Vieraskäyttäjä
20. elokuuta 2023
Wir waren für eine Nacht im August in diesem Ryokan mit Onsen. Anreise dauert ab Kyoto ca. 2,5 Stunden mit Japan Rail - manche Verbindungen gehen ohne Umsteigen. Ab dem Bahnhof Kinosakionsen sind es ca. 700-800 m. Wenn man vom Bahnhof rausgeht, kann man über die Strasse und ein paar Schritte nach links entweder seinen grossen Koffer im Schliessfach einsperren (aber bitte nicht zu gross, unser Standard-Hartschalenkoffer war ein paar Millimeter zu tief) oder sich noch ein paar Schritte weiter links den Koffer für nur 200 Yen bis vor die Zimmertür zustellen lassen. Bei Ankunft im Ryokan sehr freundlicher Empfang von einem gut Englisch sprechenden Eigentümer. Er erklärt alles ausführlich und machte unzählige Begrüssungsfotos von uns mit unseren Handys. im Anschluss daran wurden wir von einer jungen Dame aufs Zimmer begleitet und zum Empfang Tee eingeschenkt. Das Quartier hat 11 Zimmer. Der Vorraum des Ryokans, wo man Gepäck und Hausschuhe lassen muss, ist sehr klein, eigentlich zu klein, um halbwegs auspacken zu können. Das Zimmer selbst ist ausreichend gross. Wie in Ryokans bzw. in Japan üblich wenig Ablagemöglichkeiten. Alles sehr sauber und gepflegt. WC und Waschbecken sind am Zimmer, Dusche nicht, dafür gibt es die Onsen. Insgesamt zwei Onsen - einer aussen und einer Innen wie in einer Höhle. Beide wirklich schön gemacht. Abends waren die Onsen „privat“ - man wartet, bis einer frei ist, geht dann rein, schliesst ihn ab und hat ihn für sich. Im Zimmerpreis enthalten ist auch die Eintrittskarte für die sieben öffentlichen Onsen der Stadt. Wir hatten nur einen öffentlichen Onsen „ums Eck“ kurz genutzt, jene im Quartier sagten uns mehr zu. Nach Einbruch der Dunkelheit spazierten wir länger durch den sehr schönen Ort. Das Quartier liegt ganz zentral - aber natürlich trotzdem ruhig. Ein Family Mart ist gerade mal 100 m entfernt. Wir hatten mit Frühstück gebucht, dieses wird am Zimmer konsumiert. Man wählt ein Zeitfenster aus - bei uns war 8.30 die späteste Möglichkeit. Achtung, rechtzeitig aufstehen, bei uns klopfte es schon um 8.15 Uhr und die junge Dame räumte zuerst mal unsere Futons weg - also nichts mit nochmals zur Seite drehen, wenn der Wecker um 8.00 läutet. Das japanische Frühstück ist für einen Mitteleuropäer ungewohnt, aber warum nicht andere Frühstücksgewohnheiten kennenlernen? Die junge Dame, die das Frühstück brachte und vorbereitete, war mind. 10 min mit allem beschäftigt. Um spätestens 10.00 heisst es auschecken. Der Eigentümer war dann auch noch so nett, uns mit dem Auto zum Bahnhof zu fahren. Ich habe selten so viel Gastfreundschaft in einem Quartier erlebt. Würde ich es wieder buchen? Knapp 200 Euro pro Nacht für 2 Personen inkl. Frühstück sind zwar alles andere als günstig, die Erfahrung aber jedenfalls wert. Eine klare Empfehlung von mir, wenn man mal was anderes als ein Hotelzimmer erleben will.
Käännä