Berghotel Quellental

Alles im Original des Baujahres 1950 erhalten. Bestuhlung, Kondomautomat auf der Toilette, Tapeten, Fenster. Das muss man mögen. Personalmangel gab es damals auch schon. Ich war am 25.12. da. Die Getränke kamen nachdem mir die Vorsuppe des Weihnachtsmenüs serviert wurde. Meine Speisen haben mir geschmeckt. Vorsuppe, Entenbrust, Rote Grütze haben 36 € gekostet. Ich war nur im Restaurant.

Offensichtlich hat man schon vorJahrzehnten versäumt, im Quellental die Uhren aufzuziehen. Der Charme der Vergangenheit ist dort allgegenwärtig. Die Terrasse bietet Stolperstellen allenthalben, präsentiert Unfallgefahren für die Besucher. Die Toiletten sind museumsreif und nicht gerade eine Visitenkarte. Ob man etwa am Rand des Teutoburger Walds trotz der guten Lage Gäste scheut? Der freundliche Gruss des Gastes (gleich zweimal!) beim Betreten des Restaurants wurde nicht einmal erwidert. Stattdessen die unwirsche Frage der unfreundlichen älteren Dame am Eingang des Restaurants, was man wolle - trotz Tischreservierung zum Mittagessen. Der Eindruck, als Gast wenig willkommen zu sein, verfestigte sich zusehends. Sogar der freie Stuhl am Tisch, auf dem Tasche und Jacke abgelegt waren, wurde beargtwöhnt, da angeblich noch Gäste kommen könnten. Indes: Die grosse Leere auf der ungepflegten Terrasse blieb. Die Qualität der Speisen war unterschiedlich. Das Spargelgericht war akzeptabel, die beiden Fleischgerichte liessen keine Lobeshymnen ertönen. Lediglich der freundliche ältere Herr, der am Service beteiligt war, sorgte für einen Pluspunkt im Quellental. Fazit: Ein erneuter Besuch steht nicht auf der Agenda, denn der Gast scheint dort nicht König zu sein.