Vieraskäyttäjä
5. joulukuuta 2024
Meine Frau und ich sind am 21. November beim „Chef´s Table“ Thema Wild, auf dem Burghof gewesen. Geburtstagsgeschenk meiner lieben Kinder, plus Übernachtung. Ein sehr freundlicher Empfang durch Frau Müsch und Herrn Müller. Das warme Zimmer mit einmaliger Aussicht auf den Überlingen See bezogen. Um 19 Uhr das Wildessen im prächtigen Rittersaal, der sonst nicht zugänglich ist. Festlich gedeckt für etwa 25 Personen, klassische Musik im Hintergrund. Zuerst die Getränkewahl: drei weiße und drei rote, ganz unterschiedliche Weine auf der Karte. Ich bleibe am See oder zumindest in der Nähe: ein Spätburgunder vom Staatsweingut Meersburg, allerdings vom Vulkanfelsen des Hegau. Feinnervig, elegant, filigran. Ein wunderbarer Begleiter durch den Abend. Als Entree Carpaggio vom Wildschwein, Premiere für mich, feines Dressing, Sellerieschäumchen. Die Sau natürlich nicht aus einer Drückjagd („das Adrenalin schmeckt man“, so die Gastgeberin), sondern vom Oberförster im umliegenden Wald frei geschossen. Dazu ein superleckeres, krosses, frisch gebackenes Anisbrot. Gang Eins ist auch etwas Besonderes: Innereien vom Reh. Zarteste Leber, Stückchen vom Herz, gebettet auf aromatisch eingelegte Selleriestreifen. Hauptgang ist der Rehrücken im Speckmantel, nicht wie leider so oft mit grobem Rauchfleisch umwickelt, hier hauchdünn ummantelt, kaum wahrnehmbar, aber doch da. Dazu ein Rotkraut mit leicht pikanter Note, Sonderlob meiner Frau. Selbstgemachte Knödel, eine hocharomatische Sauce. Anschließend feine Stücke von der Rehkeule, butterzart, noch nie eine so perfekte Rehkeule genossen. Und es ist nicht die erste. Frau Müsch bewirtet, füllt die Gläser, sagt die Speisen an. Fast gleichzeitig überall, eine perfekte Gastgeberin. Dann kommt noch Masterkoch Müller dazu, erhält viel Applaus. Chapeau!! Die Nacht ist so still wie sonst nirgendwo am See, ein paar Nachtvögel, schuhu. Die Treppe abwärts, dort ist das Bad, ist allerdings eng und steil, da sollte der Gast schon etwas gelenkig und sportiv sein, zumal die Beleuchtung echt funzelig ist. Aber, im besten Sinn: ein einmaliges Erlebnis! bgw
Käännä