Sonnenalm Kampenwand

Wir hatten eigentlich einen schönen Ausflug auf die Kampenwand geplant bei herrlichstem Herbstwetter und sind mit wunderbarer Laune gestartet. Um die Mittagszeit am Gipfel angekommen, entschlossen wir uns zu einer Einkehr in die Sonnenalm und haben Platz genommen. Erstmal waren wir schon nicht amüsiert darüber die Speise- und Getränkekarte nur mit dem Handy über das Scannen des QR-Codes lesen zu können. Auf einem Berg ist meist das WLan nicht so prickelnd und wenn das Kundenklientel nicht zwangsweise ein Smartphone besitzt, auch etwas schwierig. Die nächste Hürde, die man als Gast nehmen muss, ist die Bezahlung: Eine reine Kartenzahlung finden wir an Veranstaltungsorten schon nicht besonders gut, aber in luftiger Höhe sehr grenzwertig. Trotzdem ließen wir uns bisher noch nicht die Laune verderben und haben uns eine Brotzeit ausgesucht. Nach ca. 15 Minuten des Wartens kam ein Herr (wir schätzen mal, dass das eine Bedienung war) der den Gästen höflich mitteilte, dass es heute nur eine eingeschränkte Speisekarte gibt und alle verfügbaren Gerichte auf der Tafel am Haupteingang stehen würden...naja, auch merkwürdig, aber ging immer noch. Leider machte der Herr keine Anstalten unsere Getränkewünsche oder sonstiges aufzunehmen und zog wieder von dannen. Immer noch mutig und hoffnungsvoll machte sich mein Mann auf zur Tafel am Haupteingang, die leider sehr schnell gelesen war. Aufgrund der fehlenden Auswahl entschieden wir uns nur eine Heiße Schokolade trinken zu wollen. Die Minuten verstrichen und endlich kam eine junge Bedienung zu uns an den Tisch und fragte sehr unfreundlich und völlig genervt mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, ob wir denn schon bestellt hätten (bis zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand von den umliegenden Gästen bestellen können...deswegen fanden wir die Frage schon sehr seltsam...). Wir bestellen dann endlich unsere Heiße Schokolade...Yipiiehhh...dachten wir, endlich am Ziel und den wunderschönen Ausblick genießen!...aber leicht gefehlt...Die nun noch unfreundlicher werdende Dame teilte uns mit, dass es aktuell nur Tee, Kaffee...gäbe, da die Schankanlage gereinigt würde...was die Schankanlage mit heißer Schokolade zu tun hat, wissen wir bis heute noch nicht und wer schon in der Gastronomie gearbeitet hat, weiß, dass man auf gar keinen Fall zur Mittagszeit die Schankanlage reinigt...insofern...naja, das wars dann von unserer Seite und wir verabschiedeten uns dann von der Dame, die dann richtig pampig wurde, weil wir gingen...hier war dann leider auch unsere Geduld zu Ende und wir machten der Dame klar, dass das ganze Verhalten nicht besonders geschäftsfördernd ist. Kurz und knapp: Den einen Punkt erhält die Sonnenalm für den herrlichen Ausblick, wofür die Gastronomie aber eigentlich nichts kann. Der Rest ist so unterirdisch kundenunfreundlich (digitale Speisekarten, nur Kartenzahlung möglich und das Personal) dass wir empfehlen sich lieber selbst eine Jause mitzubringen und nicht in die Nähe des Lokals

Bei unserem Besuch der Kampenwand sind wir mit unseren Hunden hier eingekehrt. Hätten wir das mal lieber bleiben lassen. Das erste was uns noch vor dem obligatorischen „Grüß Gott“ gesagt wurde war „Die Speisekarte gibts per QR Code auf dem Tisch“. Für uns als „jüngere“ Leute gar kein Thema, zwar auf einer Hütte nicht unbedingt stimmig und meiner Meinung nach gewollt modern, aber für die 80% der älteren Gäste, die mit uns da waren, war das doch recht fordernd, den Code zu scannen und die Karte dann auf dem Handy zu lesen. Jetzt kann man argumentieren, dass das nachhaltig ist (ich kann diese Ausrede bald nicht mehr hören) und die Karte dann einfach aktuell gehalten werden kann. Leider war sie nicht aktuell, denn Speisen die dort als „nicht verfügbar“ angezeigt wurden, wurden am Nachbartisch vom Kellner trotzdem angeboten und umgekehrt. Die bestellten „heißen“ Schokoladen waren nicht mal lauwarm als sie serviert wurden. Das geht gar nicht. Der Apfelstrudel schmeckte wie ein TK-Produkt, sollte er selbst gemacht gewesen sein…dann schade um die Arbeit. Alle Gerichte und Getränke die wir hatten, hätte man eigentlich für diesen Preis zurück gehen lassen müssen. Ja ich weiß auf der Hütte ist es teurer und das ist auch völlig in Ordnung, aber die Qualität muss halt in irgendeiner Form auch oben auf dem Berg zum Preis passen. Der Service war da. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, denn freundlich und gastlich ist anders.

Wegen meinem Geburtstag habe ich 10-Tage lang versucht eine Übernachtung direkt auf der Homepage von der Sonnenalm für 3 Personen zu buchen. Leider konnte die Buchung nicht durchgeführt werden, da es bei der Bezahlung zu technischen Problemen kam, die nicht gelöst werden konnten. Hervorzuheben sei das sehr viel Zeit mit unzähligen Anrufen bei der Sonnenalm, meiner Bank, Rückfragen bei der Zentrale in Frankfurt und zuletzt bei dem Anbieter der Zimmerreservierung (Fa. Oracle) investiert wurde, ohne das sich auch nur irgendetwas bewegt hätte. Um es vorwegzunehmen meine Kreditkarte ist gültig und funktioniert einwandfrei also von meiner Seite wurde alles richtig gemacht. Für so ein „einfaches“ Problem soll es keine Lösung geben ? Verstehe ich nicht ? Mal ehrlich ich möchte die Buchung, da ich mit meinen Liebsten ein paar gemütliche Stunden auf einer Alm verbringen und den Alltag hinter mir lassen möchte. Aber wenn das schon so losgeht, kann das nicht funktionieren. Falls es noch etwas anderes als einen Stern gäbe, so würden Sie von mir einen negativen schwarzen Stern für den schlechten Service bekommen. P.S.: Sicherlich lässt sich die Buchung mit *********** durchführen aber die Motivation ist dahin.